Akupunktur

Fragen & Antworten zur Akupunkturbehandlung

Was ist Akupunktur und wie funktioniert sie?
Akupunktur ist eine seit Jahrtausenden alte Heilkunst die aus China kommt.
Hierbei handelt es sich um eine Regulationtherapie zur Anregung der Selbstheilungskräfte.
Es werden dünne Nadeln in Akupunkturpunkte gesetzt. Davon gibt es 365 die auf den 12 Meridianen über den gesamten Körper verteilt sind. Je 6 Meridiane auf der Körpervorderseite und 6 auf der Körperrückseite. Jedes Meridian und jeder Akupunkturpunkt hat einen bestimmten Einfluss auf ein Organ oder eine Funktion. So kann über diese Kenntnis eine Regulation
mittels setzen einer Nadel erfolgen.

Auch kann das Erwärmen eines Akupunkturpunktes oder der Nadel direkt mittels einer Moxazigarre oder Moxakegels ist eine gute Möglichkeit den Akupunkturpunkt zu stimulieren. Eine Moxazigarre ist eine Papierhülse welche mit Beifuß-Kraut gefüllt ist, der Kegel ein kleiner Moxaknäuel der auf die Nadel gesetzt wird und abgebrannt wird. Das angezündete Beifusskraut strahlt eine besondere und heilende Wärme aus.

Die Nadeln verbleiben für 20 bis 30 Minuten in der Haut und bewirken eine Harmonisierung des Punktes. Hierbei werden Blockaden, Energiemangel oder auch ein Energieüberschuss in den Energiebahnen die in der Akupunktur Meridiane heißen wieder ausgeglichen. Die Meridiane sind alle miteinander verbunden und sodass eine Störung auf einem Meridian auch Störungen in den anderen Meridianen nach sich ziehen kann. Durch die Meridiane fließt das Qi, die Lebensenergie. Ist alles am Fließen können alle Organe gut funktionieren. Das Qi kann gestört werden durch allerlei Einflüsse. So können Kälte oder Hitze das Qi stören. Eine sogenannte Kälte-Krankheit ist der Schnupfen wenn er durch einen kalten Wind hervorgerufen wurde. Eine Kältekrankheit kann auch der steife Nacken sein der durch Zugluft entstand. Es können äußere und innere Einflüsse, Nässe, Trockenheit, emotionale Faktoren, schlechte Ernährung etc. das Qi stören.
Für die Diagnose und die Auswahl der Akupunkturpunkte stehen sehr viele Hinweise zur Verfügung. So werden vorher die Symptome zusammengetragen wie:
Gesichtsfarbe, milde oder scharfe Schweiße, trockene oder feuchte Haut, der Puls wird gefühlt, die Zunge zur Diagnose herangezogen und auch die Körperausscheidungen.
Aus der Gesamtheit der Symptome werden die zu nadelnden Akupunkturpunkte ausgewählt.

Bei welchen Krankheitsbildern wird die Akupunktur eingesetzt?
Sehr erfolgreich wird die Akupunktur in der Schmerztherapie angewandt. Dazu gehören Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Tennisellbogen, Kopfschmerzen und Migräne. Aber auch Nasennebenhöhlenentzündungen, Schnupfen, Husten und Asthma gehören zu den Krankheitsbildern die mittels Akupunktur behandelt werden.
Innere Erkrankungen wie Magenbeschwerden, Leber -und Galle-Erkrankungen, Funktionsstörungen im Darm, Schlafstörungen und vegetative Dysregulationen gehören auch dazu.

Wie läuft eine Akupunktursitzung ab?
Nach der Anamnese und Diagnostik werden die zu nadelnden Punkte ausgewählt. Dann wird der Patient so gelagert, dass die zu nadelnden Körperteile gut erreichbar sind und der Patient sich trotzdem in einer entspannten Lage befindet. Meist wird im Liegen genadelt.

Wie oft muss man kommen?
Es wird in der Regel bei chronischen Erkrankungen 1x/Woche über 6-12 Wochen genadelt. Nach jeder Therapie sollte eine Besserung eintreten bis hin zur Schmerzfreiheit. Akute Erkrankungen brauchen weniger Therapien und man kann 2-3x/Woche bis täglich behandeln.

Verträgt das jeder?
Sie ist eine nebenwirkungsarme Therapie, außer mal einem blauen Fleck oder Kreislaufstörung sind keine Komplikationen zu erwarten.
Da nur sterile Einmalnadeln verwendet werden ist der hygienische Aspekt auch gegeben.

Wirkt das bei jedem Menschen?
Die Erfolgsaussichten sind sehr gut, aber es hilft nicht immer alles und bei Jedem gleich gut.

Gibt es Erkrankungen die nicht mit der Akupunktur zu behandeln sind?
Ja, dazu gehören Knochenbrüche, Sepsis, Epilepsie, Psychosen, akute Blutungen, frische Herzinfarkte, Schlaganfälle und Thrombosen, also alle Erkrankungen die einer intensivmedizinische Versorgung bedürfen.

Wer sollte von der Akupunkturtherapie Abstand nehmen?
Alle Personen die eine Nadelangst haben.

Gibt es verschiedene Akupunktur-Arten?
Außer der Körperakupunktur gibt es noch weitere Formen. Dazu gehört die koreanische Handakupunktur, die Schädelakupunktur nach Yamamoto, Laserakupunktur, Akupressur, das Moxen und die Ohrakupunktur.
Die Ohrakupunktur wende ich auch sehr gerne an. Hierbei wird mit ganz feinen Nadeln im Ohr genadelt. Das Ohr spiegelt den gesamten Körper wieder und es befinden sich darauf alle Organe, Körperfunktionen und das vegetative Nervensystem. Es gibt Sonderpunkte für Süchte, Psyche, Immunsystem und Hormonsystem. Die Ohrakupunktur setze ich gerne ein bei den Süchten wie Esssucht, Rauchsucht und auch sehr gerne zum psychischen Ausgleich und Harmonisierung des vegetativen Nervensystems.



Eingestellt am 21.07.2019 von M. Wagner
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